Der Grundschulstandort Jarplund liegt am südlichen Rand des Ortsteils Jarplund. Hier gab es bereits vor ca. 400 Jahren in der Stube des sogenannten Hirtenhauses die erste schulische Einrichtung. Nach zahlreichen Umzügen und Veränderungen werden heute im Jarplunder Weg etwa 60 Kinder in drei Lerngruppen (Delfine, Wölfe, Eulen) unterrichtet.
Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird hier nach dem „Dorfschulmodell“ unterrichtet. Das bedeutet, dass in einer Lerngruppe Kinder aus den Jahrgängen 1-4 gleichzeitig beschult werden.
Neben dem jahrgangsübergreifenden Unterricht in den drei Lerngruppen, der jeden Morgen mit den Freiarbeitsstunden beginnt, gibt es im Laufe des Vormittags zudem den Jahrgangsunterricht. Dieser dient dazu, neue Inhalte sowie Themen einzuführen. Durch den Einsatz der „ActiveBoards“ (interaktive Tafeln) und der mobilen Tablets können wir einen mediengestützten Unterricht anbieten.
Der Standort Jarplund verfügt über ein großzügig angelegtes Außengelände mit vielen Spielgeräten. Dort können die Kinder in den Pausen ihren Bewegungsdrang ausleben. Neben der Gesundheits- und Bewegungsförderung verfolgen wir das Ziel, die Kinder zum selbstständigen, zielgerichteten Lernen anzuleiten und sie in ihrer Konfliktfähigkeit zu stärken.
Des Weiteren erhalten unsere Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz von Ehrenämtlerinnen und Ehrenämtlern eine gezielte Unterstützung im Bereich des Lesens.
Durch die Kooperation mit der Europa-Universität-Flensburg bilden wir zudem regelmäßig Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten aus, die bei uns praktische Erfahrungen sammeln können und uns in unserer pädagogischen Arbeit unterstützen.
Im Laufe eines Schuljahres finden bei uns folgende Veranstaltungen statt:
• Weihnachtsfeier
• Schulfeste
• Ausflüge (zum Beispiel Theaterbesuche)
• Naturerkundungen
• Klassenfahrten
• Projekttage
• Bundesjugendspiele
• Lauftag
• Matheolympiade für Rechenprofis
An diesen besonderen Schultagen sind wir auf die Unterstützung unserer engagierten Elternschaft angewiesen.
Außerdem wird der Jarplunder Schulalltag durch die Kooperation mit der DLRG, dem Jarplunder Tennisclub, dem Handballverein und der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.
Nach dem Unterricht besuchen etwa 45 Kinder die Betreute Grundschule, in der es neben zahlreichen Beschäftigungsangeboten die Möglichkeit gibt, in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre – unter Aufsicht – die Hausaufgaben zu erledigen.
Des Weiteren können die Kinder seit Dezember 2012 das gemeinsame Mittagessen nutzen. Die Betreute Grundschule ist bis 15 Uhr geöffnet.
In Kooperation mit dem Grundschulstandort Weding werden in jedem Schuljahr acht Wochen Ferienbetreuung angeboten. Die Schülerinnen und Schüler haben außerdem die Möglichkeit, das Angebot der Offenen Ganztagsschule am Jarplunder Standort zu nutzen.
Im August 2009 nahm unsere erste Schulhündin „Bellis“ an der Seite ihres Frauchens Iris Joost ihre Arbeit an der Siegfried-Lenz-Schule auf. „Anisa“ war die zweite Schulhündin, die in ihren zehn Dienstjahren sowohl in Handewitt als auch später in Jarplund die Kinder durch ihre Schulzeit begleitete.
Seit 2021 arbeitet nun unsere sanfte „Frieda“ als feste Kollegin mit im Team Jarplund. Frieda nimmt ihre Aufgaben sehr ernst. Sie ist im Umgang mit den Kindern ausgesprochen hingebungs- und liebevoll. Sie ist wie auch ihre Vorgängerinnen eine ausgebildete und zertifizierte Therapiebegleithündin und Frau Joost geprüfte Therapiehundeführerin.
Mit ihrer freundlichen und unbeschwerten Art begrüßt die Hündin morgens Kolleginnen, Kollegen, die Hausmeister, unsere Sekretärin und die Kinder und entlockt ihnen meistens ein Lächeln und eine Streicheleinheit.
Viele Kinder behaupten, dass sie noch lieber zur Schule gehen, seit ein Hund am Schulalltag teilnimmt, weil sie sich an den „Hundetagen“ mehr auf die Schule freuen.
Friedas Aufgabenbereich ist sehr vielfältig. Durch ihren emphatischen Charakter wendet sie sich gerne Kindern zu, die sich traurig oder frustriert fühlen. Dann tröstet sie die Kinder und unternimmt Aufmunterungsversuche. Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise Hemmungen haben, vor anderen laut vorzulesen, setzen sich gerne vor Frieda als geduldige Zuhörerin. Da Frieda nicht wertet, scheint es ihnen viel leichter zu fallen so zu arbeiten. Auch in Elterngesprächen hat unsere Schulhündin schon so manche Situation entspannt. Sehr hilfreich ist es, Frieda dabeizuhaben, wenn ein Kind sich emotional zurückgezogen hat oder einfach wütend ist, so dass wir Erwachsenen nur schwer an die Schülerin oder den Schüler herankommen. Frieda findet fast immer einen Weg, einen liebevollen und sanften Zugang zu dem Kind zu schaffen.
In der Freiarbeit auf dem Teppich an Frieda gekuschelt arbeiten zu dürfen, macht die Lernatmosphäre immer entspannt. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein schlafender Hund eine beruhigende Wirkung auf den Herzschlag der anwesenden Menschen hat.
In den Pausen heißt es dann mit Frieda toben. Da wird den Fußballspielerinnen und Fußballspielern auch gerne mal der Ball geklaut.
Auch Frau Joost selbst konnte die unschätzbaren Vorteile der tiergestützten Pädagogik im Unterricht sehr schnell bemerken. Nachdem die Kinder verstanden, dass das Gehör des Hundes sehr viel feiner und empfindlicher ist, als das des Menschen, hatten die Schülerinnen und Schüler einen echten Grund leiser zu sein. Des Weiteren stärkt ein Hund, um den sich die Kinder gemeinsam kümmern und auf den sie Rücksicht nehmen müssen, die Klassengemeinschaft ungemein. Jedes Kind, egal welche Talente oder Defizite es hat, wird wertfrei und liebevoll von Frieda angenommen. Eine Leistung von Hunden, die nicht hoch genug angerechnet werden kann und unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer emotionalen Entwicklung positiv unterstützen kann.